PV Anlage - Argument #2 - lokal erzeugen und verbrauchen

2. Dezember 2025 durch
PV Anlage - Argument #2 - lokal erzeugen und verbrauchen
Gerhard Hofer

In dieser Serie geht es darum, Vorteile einer PV Anlage mit Speicher zu benennen und einfach zu erklären. (Teil 1 https://www.solpecu.at/blog/energiewende-mit-freunden-1/photovoltaik-mit-speicher-argument-1-67)

Argument #2   Energie lokal erzeugen und verbrauchen

Wir alle sind damit aufgewachsen, dass der Strom aus der Steckdose kommt. Dafür haben wir monatlich eine Stromrechnung bezahlt und alles war gut. Kurzer Blick auf die Geschichte. 

Seit den 1950er Jahren ist der Stromverbrauch pro Kopf in der Österreich kontinuierlich gestiegen. In Europa sieht der Trend ähnlich aus, vorallem bis zum Jahr 2000, danach gibt es eine Abflachung, in manchen Ländern sogar einen Rückgang. Aussagekräftiger ist oftmals der Verbrauch pro Haushalt. Ganz grob kann man sagen: In Österreich variiert der Stromverbrauch pro Haushalt und Jahr zwischen 1.900 und 5.200 Kilowattstunden. (Mit Wärmepumpe und E Auto ist dieser Verbrauch wesentlich höher)

All dieser Strom kam aus der Steckdose und was liegt hinter der Steckdose? Wasserkraft, Kohlekraftwerke, Atomstrom etc je nach Land und Region unterschiedlich.

Strom kommt aus der Steckdose?
Sprich irgendwo wird der Strom produziert und dann zu unserem Haus / Wohnung transportiert werden- ähnlich dem Obst und Gemüse, welches nicht aus dem eigenen Garten kommt. Da die Transportwege lange sind, braucht es ausgebaute Netze - ähnlich einem Straßennetz. Diese sind anfällig und brauchen Wartung. Deswegen bezahlen wir auch in unserer Stromrechnung Netzkosten und Energiekosten. Wir zahlen also für Energie und auch für Transportwege.

Strom selbst erzeugen
Nun haben wir seit geraumer Zeit Möglichkeiten, diese Energie selbst zu produzieren. Aus unserer Sicht ist dabei die Photovoltaik die beste, nachhaltigste und einfachste Form der lokalen Stromproduktion. Dieser Strom muss nicht weit transportiert werden, er kommt vom Dach über den Wechselrichter in unser Hausnetz. Als solpecu arbeiten wir immer mit Speicher, dh in unserem Fall kommt der Strom ins Hausnetz UND in den Akku. Damit haben wir den eigenen Strom auch nachts und bei Schlechtwetter zur Verfügung. 

Einsparungen
Sparen wir uns damit die Netzkosten? Leider nein, da wir es kaum schaffen zu 100% autark zu sein. Problem ist, dass wir im nebeligen Winter zu wenig Strom produzieren, um uns selbst zu versorgen. Damit haben wir einen Parallelbetrieb vom klassischen Netz und unserem eigenen Strom. ABER wir sparen uns massiv an Energiekosten, denn diese kommen (mit einem Speicher) je nach PV Anlage, Situation, Speichergröße, Verbrauch uvm zu einem guten Teil von uns selbst. Im Schnitt kann man sagen: Bei einer 10 kW PV Anlage am Dach mit einem 10kWh Speicher sparen wir bis zu 75% der Energiekosten. 

Mittlerweile werden die Speicher immer günstiger, daher verbauen wir heute auch größere Kapazitäten, damit kann man noch mehr an Energiekosten einsparen. 

Lokal produzierter Strom
Lokal produzieren und lokal verbrauchen - genial! Und genau das ist der Trend, welchen wir seit Jahrzehnten beobachten können, vorallem in den letzten Jahren. Dies hat den Vorteil, dass wir uns immer unabhängiger von Stromkosten machen, auch Strompreisschwankungen tangieren uns immer weniger. Die Transportwege sind so kurz wie möglich, daher auch nicht fehleranfällig. Wird ein solches System einmalig installiert, läuft es Jahr um Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt. Es gibt keinen Grund, wieso man dies nach 10 oder 20 oder 30 Jahren erneuern muss, außer die Anforderungen steigen so exorbitant, dass neue Kabel gezogen werden müssten. Hier denken und arbeiten wir als solpecu schon vorausschauend, dass der lokale Stromverbrauch langsam steigen wird (E Auto, Wärmepumpe, Kochen uvm). Aber die Infrastruktur steht und muss nicht verändert werden. Ja es kann sein, dass sich die Anforderungen in 15 Jahren verändern, dann kann man die bestehenden Systeme aber auch gut aufrüsten - zB ein Speichermodul dazu packen oder den Wechselrichter tauschen. 

Notstrom
Kommen wir zu einem weiteren Vorteil der lokalen Energieerzeugung. Dem Notstrom oder Ersatzstrom. Da wir immer mit Speicher bauen, ist Notstrom fast immer ein Thema, welches meist auch erwünscht und umgesetzt wird. Gibt es also geplante oder ungeplante Netzausfälle, wird unser Haus weiter mit Strom versorgt. Meist ist die Umschaltung auch so schnell, dass wir einen Netzausfall gar nicht bemerken und je nach System läuft dann alles wie gewohnt weiter. Dies ist nur möglich, wenn wir unsere Energie selbst produzieren und verwalten. Kommt der Strom über die Leitung von extern, dann sind wir auch immer davon abhängig.

In Österreich sind wir von der Qualität verwöhnt, es kommt im Vergleich zu anderen Ländern zu wenig Ausfällen und Abschaltungen. Aber wer garantiert, dass dies auch in Zukunft so bleibt? Die Lage wird sich nicht von heute auf morgen dramatisch verschlechtern, sie wird sich aber definitiv nicht verbessern. Ob die Qualität gleich bleibt, darf aufgrund der immer höher werdenden Anforderungen und Komplexität bezweifelt werden. 

WLAN weg? Weltuntergang!
Wie lange können wir ohne Strom sein? Da immer mehr Systeme in unseren Häusern strombasiert arbeiten, können wir uns überlegen, was alles nicht funktioniert, wenn der Strom tatsächlich ausfällt. Kommen wir dann gut damit zurecht oder werden wir nervös, weil weder Licht noch die Wärmepumpe noch der Herd funktioniert? Was passiert, wenn der Internetrouter ausfällt? Wie sehr haben wir uns an alle diese komfortablen Annehmlichkeiten gewöhnt? Das muss jeder für sich entscheiden. 

PV Anlage, Speicher und Notstrom, unsere Empfehlung:
Möglichst viel Strom selbst lokal produzieren und verbrauchen, sprich PV Anlage mit Speicher und Notstromfunktion. Das ist seit Jahren unsere Empfehlung und daran hat sich nichts geändert. Wir sehen, wie zufrieden unsere Kunden mit diesen Anlagen sind und wie sehr sie sich freuen, dass die Stromkosten massiv gesenkt werden können und dass das System ohne Zutun von alleine sauber arbeitet. Je mehr Stromausfälle man dann ohne Unterbrechung erlebt, desto glücklicher ist man. Natürlich ist eine solche Anlage eine finanzielle Investition, aber sie rechnet sich nach einigen Jahren. Abgesehen davon ist die Notstromfunktion und Unabhängigkeit vom Netzbetreiber schwierig in Zahlen zu gießen. Jedenfalls ist es ein großartiges Gefühl, die Stromproduktion in die eigene Hand zu nehmen. Und damit schließt sich der Kreis: Lokal erzeugen, lokal verbrauchen - eine PV mit Speicher ist eine sinnvolle, nachhaltige und langfristige Investition, die sich in vielen Aspekten rechnet. 


Argumente für Photovoltaik mit Speicher

Argument # 1 Monatliche Einsparungen https://www.solpecu.at/blog/energiewende-mit-freunden-1/photovoltaik-mit-speicher-argument-1-67)