PV Anlage - Argument 4 - Überschuss Vergütung

4. Dezember 2025 durch
PV Anlage - Argument 4 - Überschuss Vergütung
Gerhard Hofer

Energie hat immer seinen Wert und wird immer seinen Wert behalten. Aber wie auch der Preis für Diesel, Benzin, Gas und anderen Energieträgern schwankt, so tut es auch der Strompreis. Mal ist er günstiger, mal ist er teurer - übers Jahr gesehen und über die Jahre gesehen. Dies betrifft den An- und Verkauf von Energie. Interessant ist neben der klassischen Einspeisevergütung auch der Verkauf des eigenen Stromes innerhalb einer Energiegemeinschaft. Siehe weiter unten

Die Überschusseinspeisung kommt dann zum Tragen, wenn mein Strombedarf im Haus gedeckt ist und meine Batterien voll sind. Wohin dann mit dem Strom. In einer Insellösung würden in dem Fall einfach die Solarregler abregeln und kaum oder keinen Strom produzieren. In einer üblichen Parallelschaltung mit PV Anlage und Netz wird dieser überschüssige Strom eingespeist und hierfür gibt es eine Vergütung. Reich wird man damit nicht, aber da Energie immer einen Wert hat, bekommt man Geld für den verkauften Strom. 

Serie Argumente für die PV Anlage mit Speicher
Bevor wir zu Details kommen, hier die Übersicht der beiden vorigen Argumente

Argument #1 Monatliche Einsparungen https://www.solpecu.at/blog/energiewende-mit-freunden-1/photovoltaik-mit-speicher-argument-1-67

Argument #2 Unabhängigkeit https://www.solpecu.at/blog/energiewende-mit-freunden-1/pv-anlage-argument-2-lokal-erzeugen-und-verbrauchen-68


Argument #3 Notstrom https://www.solpecu.at/blog/energiewende-mit-freunden-1/pv-anlage-argument-3-notstrom-69

Verkaufspreis Strom
Beispielsweise: Die ÖMAG ist nicht nur für die Vergabe von Förderungen zur Errichtung und zum Betrieb von PV-Anlagen verantwortlich, sondern auch dafür, überschüssigen Öko-Strom zum Marktpreis zu erwerben. Der Marktpreis wird monatlich und im Nachhinein festgelegt und beträgt seit September 2025 5,892 Cent/kWh. Das sind keine fixen Werte, denn der Verkauf kann flexibel gestaltet werden, die ÖMAG ist nicht die einzige Anlaufstelle.

Ankaufspreis Strom
Habe ich zu wenig Strom muss ich zukaufen, hab ich zu viel kann ich verkaufen. Der Kaufpreis ist allerdings höher als der Verkaufspreis.  Die Stromkosten pro Kilowattstunde (kWh) in Österreich liegen je nach Anbieter, Bundesland und Verbrauchsart zwischen ca. 15 und 41 Cent (Stand November 2025). Für einen durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.500 kWh betragen die Kosten inklusive Netzentgelten, Abgaben und Steuern etwa 24 bis 42 Cent/kWh für Bestandskunden und 19 bis 25 Cent/kWh für Neukunden, wobei sich der Preis stark ändern kann. Ein Anbieterwechsel kann helfen, die Kosten zu senken. Und vorallem eine PV Anlage mit Speicher senkt die Kosten. Siehe unsere anderen Beiträge und Argumente.


Das sind natürlich Momentaufnahmen, diese Werte schwanken von Monat zu Monat, oft auch innerhalb des Tages. Es gibt Zeiten, wo man den eigenen Strom teurer oder günstiger verkaufen kann. 

Einspeisetarif in einer Energiegemeinschaft
Der Einspeisetarif in einer Energiegemeinschaft (EG) ist ein individueller, von der Gemeinschaft festgelegter Preis, der sich von den staatlichen Tarifen unterscheidet und oft attraktiver ist. Statt den überschüssigen Strom ins allgemeine Netz einzuspeisen, wird er innerhalb der Gemeinschaft zu einem fairen Preis verkauft. So entstehen für Erzeuger Einnahmen und für Verbraucher Einsparungen, da Netzgebühren und Abgaben meist entfallen oder reduziert sind. Die Preise können fix sein, wie z. B. 9,95 Cent/kWh, oder auch variieren, abhängig von der individuellen EG. 

Gemeinschaftspreis: 
Der Preis für die Einspeisung wird innerhalb der Energiegemeinschaft festgelegt und ist nicht an den allgemeinen Marktpreis (z. B. ÖMAG) gebunden. 

Einsparungen für Verbraucher: 
Durch den Strombezug direkt von Nachbarn innerhalb der EG entfallen oft Netzgebühren, Elektrizitätsabgaben und Ökostromförderungsbeiträge, was zu Einsparungen führen kann. Sprich es kommt zu einer Win Win Situation, denn der Verbraucher kauft mir den Strom zu einem höheren Preis aber, aber dieser ist immer noch um einiges günstiger als der normale Strompreis. 

Energiegemeinschaften haben bei der Tarifgestaltung viele Möglichkeiten und können ein Modell entwickeln, das zu ihrer Gemeinschaft passen. Die Tarifgestaltung orientiert sich an unterschiedlichen Kriterien und wird durch die Ziele der Energiegemeinschaft und durch ihre Mitgliederstruktur beeinflusst. Es gibt keine direkten rechtlichen Vorgaben, dennoch sind einige Punkte zu beachten.